Am Dienstag hatte ich die Gelegenheit, den Tafelladen in Bruchsal zu besuchen. Gemeinsam mit Oliver Frowerk, dem Leiter der Tafeln im nördlichen Landkreis, bekam ich einen Einblick in die immense logistische und organisatorische Arbeit, die hinter der Tafel steckt. Von Fundraising über die Einsammlung, Sortierung und Verteilung von Lebensmitteln bis hin zur Unterstützung von rund 8000 Menschen im Landkreis – hier wird täglich Großes geleistet!
Lebensmittelrettung & soziale Unterstützung
Im Angebot gibt es – je nach Verfügbarkeit – haltbare Lebensmittel, Brot, Obst, Gemüse und sogar Fleisch- und Milchprodukte, die für einen symbolischen Betrag verkauft werden. Besonders beeindruckt hat mich, dass wirklich nichts verschwendet wird:
- Verwertbare Lebensmittel werden an Kund:innen abgegeben.
- Nicht mehr verkäufliche, aber noch genießbare Ware geht an Tierparks.
- Unbrauchbare Lebensmittel werden in eine Biogasanlage weitergeleitet.
Täglich über 40 Menschen im Einsatz
Hauptamtliche, Ehrenamtliche, geflüchtete Menschen, Jugendliche im Freiwilligendienst und 1€-Jobber sorgen für den reibungslosen Ablauf – oft ist die Tafel für sie auch ein Sprungbrett in den Arbeitsmarkt. Ihr Engagement ist unverzichtbar!
Was muss sich politisch ändern?
Damit die Tafeln auch in Zukunft bestehen können, braucht es klare politische Weichenstellungen:
- Bessere rechtliche Rahmenbedingungen, damit Tafeln effizient arbeiten können.
- Stärkung des Ehrenamts, z. B. durch kostenlose ÖPNV-Tickets oder steuerliche Vergünstigungen.
- Finanzielle Unterstützung für die Logistik und Lebensmittelrettung, um Bedürftige nachhaltig zu versorgen.
Danke an das Team der Tafel Bruchsal für eure wertvolle Arbeit! Ich habe euch nicht nur über die Schulter geschaut, sondern durfte auch selbst mit anpacken – allerdings muss ich wohl noch üben, Backwaren schnell genug zu verpacken.